Werke & Presse

Die Welt in all ihrer Brüchigkeit: Der Schweizer Buchpreisträger Christian Haller erzählt von einer politischen Intrige, in die ein junger Mann in den turbulenten 70er Jahre gerät.

 

Als der idealistische Thyl Osterholz sich nach dem Studium beim einflussreichen „Institut für Soziales“ um einen Aushilfsjob bewirbt, ahnt er nichts von dem steilen Aufstieg, der ihm bevorsteht: Schnell darf er Kongresse zu Ernährungspolitik und Atomkraft organisieren, reist in die USA und knüpft Kontakte in die Zirkel der Macht. Es sind die 70er Jahre, das Jahrzehnt der Ölkrise und des Club of Rome, in dem der Boom der Nachkriegszeit endet und den westlichen Staaten dämmert, dass es ewiges Wachstum und grenzenlosen Ressourcenverbrauch nicht geben kann. Doch hinter der glänzenden Fassade des Instituts, Treffpunkt internationaler Berühmtheiten,  tobt ein gnadenloser Machtkampf, in dem sich alle Gewissheiten auflösen und Thyl selbst bald zum bloßen Spielball zu werden droht. Als schließlich sein Förderer, der Institutsleiter Lavetz, zu immer fragwürdigeren Mittel des Machterhalts greift, muss Thyl entscheiden, wo er eigentlich steht...


Journal 21, 28. August 2024

Gefangen in Machtkämpfen


Mit dem Roman «Das Institut» greift Christian Haller kaum kaschiert auf ein denkwürdiges Kapitel der Migros-Geschichte zurück. Sein Protagonist lernt dabei viel: über das riskante Leben in Managerkreisen, über die Blindheit der Ökonomie, vor allem aber über sich selbst.

Von Rolf App

Am Ende seines anstrengenden Kongresses zum Thema Fettsucht schlendert Thyl Osterholz durch London. Neugierig bleibt er bei einem Mann stehen, der vor sich zugedeckt einen Joker und zwei Asse hat. Er mischt die Karten. Wo ist der Joker, das ist jetzt die Preisfrage. Ein Mann, der sich auf das Wettspiel einlässt, gewinnt zuerst, dann verliert er – und fordert Thyl zum Mitwetten auf. Der zieht nach, obwohl er den Trick rasch durchschaut hat. Und läuft dann verstört durch die Strassen. Es schockiert ihn, «dass es so einfach gewesen war, mich zu täuschen». Als Bub hatte er sich geschworen, dass es ihm nie so ergehen werde wie seinem Vater, der durch Machenschaften von heute auf morgen sein ganzes Geld verloren hatte. «Jetzt hatte mein jugendlicher Vorsatz einen heftigen Stoss erlitten.»

Zwei Alphatiere in unerbittlichem Machtkampf

Es ist ein Erlebnis, das er nicht mehr vergisst und von dem er Isabelle, seiner Freundin, kein Wort erzählt. Immer wieder kommt es ihm in den Sinn in den sechs Jahren, die er am «Institut für Soziales» verbringt, wo Christian Haller seinen neuen Roman «Das Institut» spielen lässt. Das ist kein Zufall. Von 1974 bis 1982 war Haller als Bereichsleiter für «Soziale Studien» am Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon angestellt. 

Vieles im Roman erinnert an die Geschehnisse jener bewegten Zeit. Da ist Werner Lavetz, der charismatische Leiter des Instituts, in dem man ohne Mühe den ebenso charismatischen Publizisten Hans A. Pestalozzi erkennen kann – den Mann, der mit der Bewegung M-Frühling den Detailhandelsriesen schon früh zur Nachhaltigkeit erziehen wollte. Der aber gegen den mächtigen Migros-Apparat und seinen obersten, rückhaltlos dem Profit verpflichteten Boss Pierre Arnold (im Buch: Etienne Ferballaix) keine Chance hatte. 

Die Grenzen des Wachstums, Schlagworte wie «Small is Beautiful», Denker wie Fritjof Capra oder Erich Fromm beschäftigen die Menschen in einer Zeit, deren Zukunftsgewissheit 1973 mit einer Öl- und Wirtschaftskrise einen harten Schlag erlitten hatte. Krise und Nachdenken: Das wiederholt sich in unserer Gegenwart.

 Ein Aushilfsjob wächst sich aus

Doch Christian Haller schreibt kein Sachbuch. Er ist Schriftsteller, und so entwickelt er aus dem Erlebten einen spannungsreichen, vielschichtigen, in seinen Naturschilderungen auch sehr poetischen Roman. Das schafft er, indem er zwischen die Gegenspieler Lavetz und Ferballaix den jungen Thyl Osterholz setzt, der nach einem Diplom in Biologie nicht so recht weiss, was er mit sich und mit dem Leben anfangen soll.

Als Aushilfe fängt er am Institut an, verschlagwortet zuerst Zeitschriftenartikel, wird aber sehr rasch mit einer Tagung zum Thema Fettsucht betraut, schon bald aber umgelenkt zur sehr viel grösseren Idee eines jährlichen Spitzentreffens von Politikern und Wirtschaftsführern, das Auswege aus der globalen Krise diskutieren soll. Was soll das werden, fragt er sich, von Projekt zu Projekt gehetzt. Er ist einerseits begeistert von all den interessanten Leuten, die er auf Reisen und an Kongressen kennen lernt, während Isabelle skeptisch reagiert. Doch mit der Zeit fragt er sich selbst, «ob ich vielleicht auch nur ein Joker in einem undurchsichtigen Spiel sei».        

Christian Hallers Meisterschaft

Eines Tages rät Isabelle ihm, er solle sich besser mit seiner eigenen Geschichte beschäftigen: Mit dem Vater, der als Fabrikdirektor abrupt über finanzielle Unregelmässigkeiten gestürzt ist – ein Ereignis, das ihn auch in Gestalt seines Jugendfreundes Serge verfolgt, dessen Vater dann die Nachfolge des Gescheiterten angetreten hat. Thyl wird nachdenklich, er fängt an, auf Isabelle zu hören, die ihrerseits aus ihrem Beruf als Physiotherapeutin ausbricht. Und ausbrechen will auch der Historiker Serge – aus seiner Ehe wie aus der Enge seines Fachs.

Thyl Osterholz verfolgt all dies mit immer wacherem Geist. Es ist beeindruckend, wie Christian Haller Zeitkolorit, spektakulär inszenierte Machtkämpfe und private Entwicklungswege miteinander verknüpft. Wie er Figuren zeichnet: Lavetz, der seinen Mitarbeiter umgarnt und seine Chefs mit belastendem Wissen subtil zu erpressen weiss, und Ferballaix, den Osterholz dabei beobachtet, wie er die Regionalfürsten zur Schnecke macht.

«Die Luft schien reiner Kristall» 

Schliesslich aber beweist der letztes Jahr mit dem Schweizer Buchpreis geehrte Christian Haller seine schriftstellerische Meisterschaft darin, wie er Szenen und Stimmungen verbindet. Für eine Tagung in einem Bergort holt Thyl den bekannten Historiker Otto Mangold ab, dessen Villa mit ihrem panoramischen Ausblick seine Weltsicht prägt. Unsere ganze Kultur sei auf Gegensätzen aufgebaut, referiert Mangold auf der Fahrt: «Wir sind deshalb auch alle gute Analytiker, aber von der Zusammenführung, der Synthese, verstehen wir nichts. Gar nichts.» Dann, am Tagungsort angekommen, schaut Thyl aus dem Speisesaal auf eine verschneite Bergkette, «ein hochgestossenes Massiv, das mit schwarzen Felsschründen zwischen den schneehellen Flächen in einer Klarheit im Abendlicht stand, wie ich es zuvor nie gesehen hatte. Die Luft schien reiner Kristall, und die tiefstehende Sonne brach sich zu spektralen Farbtönen, die von einem tintigen Blau zu hellem Gold und Kupferrot spielten und im See einen mattbeschlagenen, bereits sinkenden Spiegel fanden».

Klarheit: Das ist, was Thyl Osterholz hier findet und was er für sein Leben sucht.
Christian Haller: Das Institut. Luchterhand Verlag, München 2024, 269 Seiten 

 

 Badische Zeitung, 30. August 2024

Von Intrigen, Macht und den Mächtigen

Der neue Roman des Laufenburg Autors Christian Haller erzählt vom Aufstieg eines jungen Mannes in den turbulenten 1970er Jahren. „Das Institut“ hat auch auch autobiographische Hintergründe.

Von Roswitha Frey

Nach dem Gewinn des Schweizer Buchpreises 2023 legt der Laufenburg Schriftsteller Christian Haller ein neues Buch vor. In „Das Institut“ erzählt der preisgekrönte Autor die Geschichte eines jungen Mannes, der in den 1970er Jahren Karriere in einflussreichen Wirtschaftskreisen macht und in intrigante Machtspiele gerät.

Wie stets in seinen Büchern lässt der 81-jährige in diesen vielschichtigen Gesellschaftsroman autobiografische Erfahrungen einfliessen. Haller, studierte Biologe, arbeitete mehrere Jahre als Bereichsleiter für „Soziale Studien“ im renommierten Gottlieb Duttweiler-Institut bei Zürich, einer angesehenen Denkfabrik in der Schweiz, und hat dort internationale Kongresse organisiert.

Er könne nur über das Schreiben, was er aus erster Hand und eigener Anschauung kenne, sagt Christian Haller. So sind auch konkrete Erlebnisse in die fiktive Geschichte der Hauptfigur Thyl Osterholz eingeflossen, auf literarische Art transformiert. Viele Jahre hat sich der Schweizer Autor mit dem hochkomplexen Stoff beschäftigt.

Als Zeitfolie hat Haller die 1970er Jahre gewählt, eine Epoche des Umbruchs, der Veränderung, der Aufbruchstimmung, geprägt von den Auswirkungen der Ölkrise und der Rezession. Im Roman bewirbt sich der Ich-Erzähler Thyl Osterholz, ein Biologe, nach dem Studium um einen Gelegenheitsjobs im angesehenen „Institut für Soziales“, um die Welt „ausserhalb der Bücher und fernab der Theorie“ kennenzulernen.

Er sieht den Aushilfsjob nur als Überbrückung. Der Anfänger soll zunächst markierte Artikel aus Zeitschriften in Stichworten zusammenfassen. Doch in kürzester Zeit werden dem Neuzugang in der Abteilung „Internationale Kongresse“ immer wichtigere Aufgaben übertragen. Er soll, obwohl völlig unerfahren, selbst Kongresse organisieren und Konzepte für Foren zum „Ende des Ölzeitalters“, zum Thema Konsum, Ernährungs- und Energiepolitik und Atomkraft ausarbeiten.

Immer stärker gewinnt Osterholz Einblicke in die Eliten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, kommt in Kontakt mit internationalen Berühmtheiten, Industriebossen, Philosophen und anderen Koryphäen. Er wandelt sich zum distanzierten Karrieretyp mit Massanzug und Krawatte, fliegt zu Fachtagung nach London und in die USA, bewegt sich in erlauchten Zirkeln der Topmanager.

Doch je mehr der neue Mitarbeiter mit diesen exklusiven Milieus zu tun hat und die berauschende Wirkung der Macht über mächtige Menschen erlebt, desto stärker toben im Innern des Instituts die Konkurrenzkämpfe um die Leitung, die Inhalte und den Chefposten des Konzerns. Der einstige Gründer hatte sich den Kampf gegen die Grosskonzerne  auf die Fahne geschrieben.

Packend und hintergründig beschreibt Christian Haller, wie seine Hauptfigur Thyl Osterholz während seines Aufstiegs erkennen muss, dass er nur eine Figur im Intrigenspiel um Macht und Mächtige ist und wie ein Bauer auf dem Schachbrett hin- und hergeschoben wird. Auch privat macht Osterholz Wandlungen und Konflikte in seiner Beziehung durch.

Er hat eine kurze Affäre mit der Frau seines besten Freundes. Seine Freundin Isabelle, eine Physiotherapeutin, gibt ihren sicheren Job auf, widmet sich gesellschaftspolitischen Fragen und geht mit einer freien Tanz-Kompanie auf Tour. Thyls bester Freund Serge, ein Historiker, wechselt in die USA, während Ehefrau Fania, eine Gynäkologin, zurückbleibt und später die Geliebte des Institutsleiters wird.

Gescheiterte Ehen, Affäre, Beziehungen und Freundschaften, die eine Zerreissprobe ausgesetzt sind, und Blicke in die Vergangenheit öffnen eine zweite Ebene in diesem Roman. Immer wieder tauchen Erinnerungen aus der Kindheit von Osterholz auf, Blicke zurück in die Zeit, als sein Vater als Direktor der Keramik-Werke entlassen wurde, sein Vermögen verlor und die Familie die Villa am Fluss verlassen musste. Erst nach und nach löst sich auf, dass der Vater Opfer eines hinterhältigen Betrugs wurde und darüber zerbrochen ist. Thyl fährt in die Berge, die sein Vater geliebt hat, sucht das Berghotel seine Kindheit auf, um sich über vieles klar zu werden.

Lange weiss Thyl Osterholz nicht, was um ihn herum gespielt wird in dem „Institut“. Wenn von Kongressen in Luxushotels an Luxusorten in den Bergen die Rede ist, kommen Gedanken an das Weltwirtschaftsforum in Davos auf, jener Plattform zum Austausch über globale Fragen der Wirtschaftspolitik und der Umwelt. Da gibt es durchaus eine Brücke zu dem fiktiven „Institut für Soziales“ in Hallers Roman.

Auf der Höhe seiner zu souveränen Erzählkunst schildert Haller in diesem breitangelegten Gesellschaftsroman die persönlichen und beruflichen Konflikte seiner Figuren. Wie sich die Schicksale, Lebenspläne und Lebensentwürfe der zwei Paare Thyl und Isabelle und Serge und Fania in dem gesellschaftspolitischen Kontext abspielen, erzählt Haller mit grossem Bogen und der im eigenen unprätentiöse Klarheit der Sprache: ein starker Roman dieses grossartigen Erzählers.

 

Südkurier, 19. 9. 2024

Von Intrigen und Eitelkeiten

Autor Christian Haller legt neuen Roman vor. „Das Institut“ erzählt Aufstieg eines jungen Mannes.

Von Jürgen Scharf

Der junge Diplombiologe weiss nicht, was er nach dem Abschluss des Studiums anfangen soll; er bewirbt sich um eine Stelle als Aushilfe. Seine Freundin rät ihm zu einem Gelegenheitsjobs und ein Bekannter empfiehlt ihm das Institut für Soziales. Der Institutsleiter bemerkt nach dem Vorstellungsgespräch lakonisch: „Wir haben zwar keine Arbeit für Sie, aber sie fangen am nächsten Montag an“. Der Icherzähler in Christian Haller neuem Roman „Das Institut“ hat zuerst nur die Aufgabe, Fachartikel aus Zeitschriften in Stichworten zusammenzufassen, eine Art Schlagwortkatalog zu erstellen - ein langweiliger Job, ging es bei dem Thema nicht um Umwelt, Klima, Ozonloch. Der Protagonist ist ein kleiner Teilzeitangestellter, doch er klettert in kürzester Zeit die Karriereleiter hoch.

Bald bekommt er die Aufgabe übertragen, internationale Kongresse zu organisieren - und macht das mit Bravour. Der blutige Anfänger erstellt Gästelisten mit Unternehmensführern, Entscheidungsträgern, hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft bis hin zu arabischen Petrolministern, lässt sich Innovationstrategien einfallen, kümmert sich um Veranstaltungsorganisation, stellt Kontakte zu Referenten her, erarbeitet sich Fachkompetenz in den Bereichen Gesundheit, Ernährung bis Atomkraft, baut ein Netzwerk auf und hat eine Erfolgsbilanz vorzuweisen. Schliesslich leitet er die Abteilung für internationale Kongresse, bewegt sich immer selbstverständlicher im Milieu der Bosse, Banker und Anzugträger.

Geschichte spielt in den 70er Jahren

Die Geschichte ist eine in unsere Zeit passende Beschreibung, der Apparate und Organisationen, die alles besser machen und die Welt retten wollen. Hallers Roman spielt in den 70er Jahren, schon da gibt es solche Forschungsinstitut, Denkfabriken, die sich der Trendforschung verschrieben haben wie das Gottlieb-Duttweiler-Institut, der erste und älteste Thinktank der Schweiz. Hier wird die Zukunft erforscht mit Trennstudien, versammelt sich die Wirtschaftelite zu Treffen.

Am Duttweiler Institut hat Haller selber gearbeitet, als Bereichsleiter für Soziales. Und so klingt sein Roman wie aus erster Hand, auch wenn sein Institut ein fiktives ist; aber Autobiografisches kann man schon daraus lesen. Zumal, wenn man weiss, dass Haller selbst studierter Biologe ist und generell über Dinge schreibt, die er kennt. Auch manche Beschreibungen passen sehr gut auf seine alte Bürostelle: die Bibliothek, der Park, die Lage mit Blick auf den Zürichsee und die Alpen.

Hallers Hauptfigur Thyl Osterholz rutscht in das Metier hinein, lernt die Führungskräfte kennen, begleitet Koryphäen in Luxushotels in die Berge. Wer da an Davos und das Weltwirtschaftsforum denkt, eine 1971 gegründete Plattform für Debatten und Austausch zu kontroversen globalen Themen, liegt sicher nicht ganz falsch. Hallers neues Buch ist also ein Zeitroman, aber auch ein Gesellschafts- und Entwicklungsroman. Aufschlussreich und mehrschichtig, wie der Laufenburger Autor Szenen aus dem Arbeitsleben beschreibt, mit grosser Detailfreude, Schlüssellocheinblicke in dem Bürowahnsinn gibt, mit Mobbing, Machtkämpfen, Eitelkeiten und Intrigen hinter den Kulissen. 

Allein, wie der Autor das Personal des Instituts wenig schmeichelhaft porträtiert, besonders die Arroganz des Institutsleiter Lavetz mit seiner Tendenz zur Selbstüberhöhung, dafür lohnt sich die Lektüre. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Thyl und seiner Freundin Isabelle kommt nicht zu kurz; diese Beziehung macht einige Zerreissproben durch. Die gut beobachteten und präzisen Figurenzeichnungen geben dem sachlichen Sujet literarischen Pfeffer. Eine andere Ebene wird eingeführt mit Rückblick auf die Kindheit von Osterholz, dessen Vater seinen Direktorenposten, seine Familienvilla und sein Renommee durch betrügerische Machtschaften verliert. So wie es Sohn Thyl irgendwann schwant, dass er nur ein Spielball und kleines Rädchen im Machtgetriebe ist.

Nach der mit dem Schweizer Buchpreis 2023 prämierten Novelle „ Sich lichtende Nebel“ und den grossen autobiografischen RomAntrilogien über das Leben am Fluss und seine Familie ist dem 81-jährigen Schriftsteller, dessen hohe Schlagzahl am Neuveröffentlichungen bewundernswert ist, ein spannendes Zeitpanorama von gesellschaftlicher Relevanz gelungen.